„Wie die Liebe ist der Magnolie blühen, entfaltet sich in ihrem süßen Parfüm, mit Blütenblättern zart und rein, diese Liebe wird für immer sein. — EMILY DICKINSON...
Neben vielen anderen Blüten, die in dieser Jahreszeit erblühen, ist die Kobushi-Magnolie 「辛夷」 hier in meiner Nachbarschaft besonders verbreitet, mit vielen Bäumen, die Grundstücke meiner Nachbarn im weiteren Umfeld verzierend. Beeindruckend ist, dass diese Magnolienart erst nach mehreren Jahren anfängt Blüten zu tragen und mit 10 bis 30 Jahren ihre volle Blütenfülle erreicht.
Die Farbe „Weiß“ wird in Japan oft mit dem „Verlassen des Daseins in dieser Welt“ in Verbindung gebracht, aber nicht ausschließlich.
Und so fügt sich diese Magnolie still und leise in unsere von einem inneren Regen getränkten Empfindungen, sowohl an diesem Ostermontag, dem Leiden Christi und seiner Auferstehung, als auch in die Wehmut, den Schmerz und die Trauer dieses so schweren Monats April, ein, in dem sich der noch immer und für alle Zeit „unfassbare, bitterliche und traurige Verlust unserer Lieben in diesem Dasein“ auf ein Weiteres und nimmer vergessen jährt und unsere Herzen in die Verzweiflung stürzt.
Eher unscheinbar, zart und sanft verschwinden die Blüten der Kobushi-Magnolie oft hinter den farbenreichen Pflaumen- oder Kirschblüten des Frühlingsanfangs, die häufig alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Dem freundlichen Blick einer weisen Inspiration folgend, nehmen wir diese Blüten in diesem Jahr jedoch kostbarer und intensiver wahr als zuvor und verbleiben in herzlichem Dank, im Wunsche die Augen anderer Betrachter auf die Schönheit dieser Magnolie zu lenken.
Das Leben bringt in allem Elend doch stets neue Blüten hervor, uns die ewige Schöpfung in Erinnerung rufend, von einer wundersamen Lebendigkeit erzählend und unseren oftmals von Finsternis heimgesuchten Weg in ein kostbares Licht voller Weisheit, Kraft und Aufmunterung tauchend.
"In dem hier zitierten, bezaubernden Gedicht vergleicht die US-amerikanische Autorin Emily Dickinson die Liebe mit blühenden Magnolienblüten. Die Dichterin betont die Zerbrechlichkeit und die dauerhafte Natur der Liebe, indem sie eine Parallele zwischen den zarten Blütenblättern und der anhaltenden Stärke wahrer Zuneigung zieht. Magnolienblüten, mit ihrer Eleganz, Stärke und Verbindung zur Erneuerung und Liebe, inspirieren weiterhin Dichter auf der ganzen Welt. Durch ihre Worte lassen diese Poeten die ätherische Schönheit der Magnolienblüten lebendig werden und erinnern uns an den tiefgreifenden Einfluss, den die Natur auf unsere Emotionen und Kreativität hat. Ob Sie eine persönliche Verbindung zu Magnolien haben oder einfach nur ihre Pracht schätzen, diese Gedichte bieten einen Einblick in die zeitlose Anziehungskraft dieser atemberaubenden Blumen."
Auf das wir den vor uns liegenden Pfad als Menschen mutig, furchtlos und hoffnungsvoll zu beschreiten vermögen, in der Liebe, Fürsorge und im Schutze des Allmächtigen, uns in vielfältigem Antlitz erscheinend, im innigen Wesen aber Quintessenz aller Existenz ist.
R. Rehahn, 01.04.2024...