Über den Weg des Menschen
Wenn ich darüber nachdenke und mich frage, worin der Sinn meines Daseins liegt, so ist dies nicht leicht zu beantworten, aber eine Sache kommt mir doch in den Sinn, jene, die mir am allerschwersten fällt:
Es ist das Tun selbst. Das Tun im Leben. Das Tun in der Kunst.
Denn für mich ist es eine Kraftanstrengung, die einzelnen Schritte auszuführen und die vielen Details zu schaffen, es ist viel Arbeit, braucht viel Durchhaltevermögen und intensives Dranbleiben.
Das Gegenteil dagegen fällt einem sehr leicht, man muss nichts tun, kann sich einfach gehen lassen.
Aber sich jeden Tag aufzuraffen und an die Arbeit zu machen, die keinen Lohn bringt und auch das Leben nicht ernähren kann, ist sehr schwer.
Natürlich fallen einem die Handgriffe mit den Jahren immer leichter, man weiß was man machen muss und weiß, wie die Arbeit flüssig läuft. Und dennoch ist nichts daran einfach, weil die Handgriffe so kompliziert und komplex sind, dass man sie oft vergisst oder überrascht ist, wenn man begreift, was noch alles zu tun ist.
Zur gleichen Zeit habe ich mir immer Aufgaben gesucht, an denen ich wachsen kann, die sehr schwer sind, weil ich sie noch niemals getan habe. Auch suche ich mir immer wieder neue Bereiche, die etwas in sich tragen, dass ich schaffen oder bewältigen muss.
Ich glaube, die Tatsache, dass ich über etwas so Profanes und Logisches nachdenke, zeigt, dass dies meine Aufgabe im Leben ist. Daran soll meine ewige Seele wachsen.
Zumindest ist dies eine der vielen Lebensaufgaben, glaube ich.
R. Rehahn, 12.04.2021