Im Zweifel

Im unaufhörlichen Sog der Rastlosigkeit…

Warum finde ich keine Ruhe, selbst wenn alles gut zu sein oder wenigstens besser zu werden scheint?

Es mag mir tatsächlich nicht mehr vergönnt sein eine gewisse Art von Glück dauerhaft zu finden, zumindest erweckt es diesen Anschein. Sobald man mir, sich selbst und der Beziehung den Raum für Fehler, Wachstum und Verständnis verwehrt, sind Stille, Harmonie und Freude natürlich unweigerlich dahin.

Und selbst mitten im Sommer kann es dann zu einer klirrenden Kaltfront kommen, die einem das Blut in den Adern gefrieren, Erinnerungen an den Sonnenschein in dunklen Schatten verlieren und Zukunftsträume jäh zerreißen lässt, auf dass ich mich erneut im Dickicht der finsteren Irrwege verliere.

Gewiss im Leben ist nur eines:

Dass nichts gewiss ist!

Denn im bitteren Schweigen liegt das Ende. Noch weit entfernt von der lindernden Klarheit im Leiden. Bewusst nur darüber was zwischen den Menschen geschieht.

Obgleich ich diesmal über allen Maßen innegehalten hätte, doch im Zweifel gilt stets gegen den Angeklagten. Vergessen ist alles, was einst lieb, kostbar und teuer war. Zu Staub zerfallen jeglicher Anstand, jedes Erbarmen, ja auch der sinnliche Hauch von Wärme und liebevoller Nähe.

Kalt sind die Winde diesen Sommer, unerbittlich frostig, peinigend, herzlos und grausam bis ins tiefste Mark. Wo einstmals der sinnliche Kuss der Liebe berührte, gefriert des Herzens Blut nun bis ins Vergessen.

Und ungewiss die Zukunft...

Auch wenn in mir selbst doch die Liebe, Vergebung und das Mitgefühl eher noch stärker werden, den Wechsel der Winde als Gelegenheit begreifend näher zu rücken, die Einigkeit zu festigen und das Miteinander in seiner Kostbarkeit tiefer empfindend.

Doch es ist schwer, wenn man nur allein darauf bedacht ist Heilung, Versöhnung und Verständnis zu erreichen und jegliche Versuche zunichte gemacht und ausgeschlagen werden. Ob nun aus Stolz, Verletzlichkeit, Wut, Ärger, Gedanken oder Empfindungen, die für mich noch im Dunkeln liegen, die zu ergründen, zu verstehen und auch nachzuvollziehen, ich doch mehr als bereit bin und stets offenlege.

Nur in der Zeit liegt jetzt noch Hoffnung und auch diese ist tief, endlos und weit wie das zwischen uns liegende Meer und die Welten, die uns leider plötzlich trennen. Es ist nur so, dass die Zeit bislang kein Freund in dieser Sache war und so macht sie mich eher ängstlich, ratlos und bitter, bis hin zur Verzweiflung.

Denn im bitteren Schweigen liegt das Ende. Noch weit entfernt von der lindernden Klarheit im Leiden. Bewusst nur darüber was zwischen den Menschen geschieht.

Und auch das Bewusstsein über die eigene Schuld ist wach, bereit und lebendig. Wie bitter ist es, wenn einem die Gelegenheit verwehrt wird aus den Fehlern zu lernen, sie noch gemeinsam in das wachsende Zusammensein einzubringen und viel zu früh ohne Anstrengung oder Durchhaltevermögen aufgibt.

Auch darin liegt jedoch ein Zeichen, nur ist es schwer zu akzeptieren, denn das Herz leidet bitterlich und braucht seine Zeit, auch wenn der Verstand die sich mehrenden Gründe begreift und nachzuvollziehen vermag.

Liebe kann so einfach sein, wenn man das Herz voranstellt, die Zeichen erkennt und die unaufhörlichen Gaben zur Versöhnung annimmt.

Denn für mich zählen nur die das Miteinander, die Eintracht und das Zusammensein! Warum ist es für Andere so schwer einzulenken?!

Und so bläst der frostige Winterwind unerbittlich weiter, einem das das Blut in den Adern gefrieren, Erinnerungen an den Sonnenschein in dunklen Schatten verlieren und Zukunftsträume jäh zerreißen lassend, auf dass ich mich erneut im Dickicht der finsteren Irrwege, Hoffnungslosigkeit, Trauer und Einsamkeit verirre...

Ungewiss ist der vor mir liegende Weg, wenigstens in dieser Angelegenheit des Herzens, von der ich doch glaubte, dass sie gefestigt sei. Doch gewiss im Leben ist nur eines:

Die Ungewissheit in allem...

Wodurch der endlose Zweifel in mir zur zweiten Natur geworden ist.

Und das stille, duldsame Leiden in der Verweigerung einer Antwort, das peinigende Joch zur Strafe.

Allerdings existieren da ebenso viele Aspekte des Verständnisses in mir:

Es gibt Zeiten, in denen es tatsächlich extrem leidvoll ist, wenn Schmerz, Angst, Verzweiflung und Traurigkeit über den Verlust mich zugrunde richten.

Da sind Zeiten der Akzeptanz, des sich ins unvermeidliche Schicksal begeben, ja auch der gesunden Distanz, die sich alsbald auch wieder in Hoffnung verwandelt.

Und manchmal kann diese Hoffnung dann tatsächlich auch zur Versöhnung führen, den plötzlichen Wintereinbruch im Sommer doch noch in Blütenträume verwandeln.

Wenn man das Herz voranstellt und die Liebe selbst an oberster Stelle steht, kann dies geschehen. Und die Erleichterung könnte nicht wunderbarer sein!

Vielleicht gibt es doch Ruhe im Leben oder wenigstens die Möglichkeit dafür.

Wenn man über die Verletzungen hinwegsehen, sich nicht von Stolz, Härte und Wut in die Irre leiten lässt, gewiss. Der Weg schreitet voran und die Zukunft ist offen.

Eine Gewissheit gibt es nicht, doch auch die Ungewissheit ist keinesfalls in Stein gemeißelt. Nun gilt es weiter zuschauen.

Es ist eben wichtig, dass man irgendwann wieder miteinander spricht, das Leiden klar erkennt und formuliert, und das Herz ein wenig gefestigt ist, obgleich das tiefe Bedürfnis nach Harmonie einen häufig dazu bringt, alsbald zur Tagesordnung übergehen zu möchten.

Eine Beziehung wächst an Problemen, Fehlern und Widrigkeiten.

Daran glaube ich wenigstens ganz fest.

Aber man muss es eben auch zulassen.

Miteinander reden, den Schmerz auf allen Seiten offenlegen und vielleicht ist die Beziehung eben doch stärker.

Es ist schwer das alles zu akzeptieren, wenn man sich einfach nur nach Glück, Ruhe und Zusammensein sehnt.

Und doch wirklich lohnenswert!

Obgleich die Zukunft stets ungewiss bleibt...

R. Rehahn, 22.04. & 25.08., 28.08., 29.08., 06.09, 11.09. & 29.09.2025


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